SULZFELD Es ist eine schöne Tradition, dass verdiente Blutspender im Rahmen einer kleinen Feierstunde von der Gemeinde und dem DRK-Ortsverband geehrt werden. In diesem Jahr konnten Bürgermeisterin Sarina Pfründer und DRK-Vorsitzender Markus Wächter neben fünf Spendern, die zehnmal Blut gespendet haben, zwei Spender mit 25 Teilnahmen, vier Spender mit 50 und zwei mit 75 Spenden mit Werner Kern und Heinrich Schühle zwei Männer auszeichnen, die 100 und 125 Mal beim Aderlass waren. „Das kann man wirklich nur erreichen, wenn mal regelmäßig zum Blutspenden geehrt“, zeigte sich Bürgermeisterin Sarina Pfründer beeindruckt. Während Kern im kommenden Jahr die Altersgrenze von 73 Jahre erreicht, möchte der 58-jährige Schühle noch viele Jahre helfen. „Auch wenn der medizinische Fortschritt so rasant ist, dass uns manche neuen Erkenntnisse über Krankheiten fast schon Angst machen, kann Blut immer noch nicht synthetisch hergestellt werden. Deshalb brauchen wir dringend Blutspender“, erklärte Cüneyt Demirel vom Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen. Mehr denn je würden Spender benötigt, alleine in diesen beiden Bundesländern werden täglich 3000 Spenden benötigt. „Mein Wunsch wäre, dass jeder erfahrene Spender einen Erstspender an die Hand nimmt und zu einem Termin mitbringt“, wünschte sich Demirel. Vor allem, da den Spendern altersbedingte Grenzen gesetzt werden müssten, auch zu deren eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Empfänger, wie Demirel erläuterte. „Blutspender sind stille Helden, die ihr Kostbarstes zur Verfügung stellen. Und das in einer Zeit, in der viele auf der Flucht vor sich selbst sind.“ Demirel, seit 20 Jahren im Dienste der Blutspende unterwegs, zeigte großen Respekt vor den verdienten Blutspendern und unterstrich die Wichtigkeit von Ehrungsveranstaltungen. „Die gesellschaftliche Anerkennung in einer Zeit, in der vorwiegend das Materielle zählt, ist wichtig.“
Bürgermeisterin Sarina Pfründer betonte, es gebe viele ehrenamtlich engagierte Menschen auf der Welt, doch gerade an denjenigen, die im Stillen ohne große Worte helfen und damit Nächstenliebe praktizierten, erkenne man wie klein unscheinbare Dinge sind. Alleine Heinrich Schühle spendete bislang 62,5 Liter Blut, insgesamt bringen es die Ausgezeichneten auf 675 Spenden und damit 340 Liter Blut. „Sie zeigen damit ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen.“ Als „Botschafter für die Blutspende“ bezeichnete Markus Wächter die verdienten Spender. „33 Prozent der Bevölkerung könnten Blut spenden, doch nur drei Prozent machen es regelmäßig und statistisch gesehen brauchen 75 Prozent der Menschen einmal im Leben eine Spende.“
Doch Sulzfeld bekleidet nicht nur in Sachen Blutspende eine Vorreiterrolle und gilt als Hochburg, auch in Sachen Werbung haben die Mitglieder derzeit die Nase vorne. „Ich hatte unser Jugendrotkreuz gebeten, ein Plakat für die Blutspendetermine zu entwerfen“, erzählte Wächter. Die Jugendlichen machten sich an die Arbeit und entwarfen den Slogan „zeige Mut, spende Blut.“ Doch der Nachwuchs zeigte noch mehr Kreativität und malte die Buchstaben nicht nur aus, sondern fügte Schlagworte wie „Lebensretter, Herzenssache, Leben und Engagement“ ein. „Ich bin auf das Plakat sehr stolz, denn es drückt genau das aus, was Lebensretter sind“, so Wächter. (nit)
Geehrt wurden:
Tamara Stiegler, Ahmet Ciftci, Andreas Klose, Chris Palesch, Sven Schuster (10), Gabriele Klebsattel, Bernd Nonnenmacher (25), Martina Bilger, Susanne Bilger, Beate Pfefferle, Rolf Krüger (50), Brigitte Stetter, Jürgen Pfefferle (75), Werner Kern (100), Heinrich Schühle (125).